Interpréter des objets : la restitution des biens culturels et le rôle de la langue

25-27 septembre 2024

Pendant la période coloniale européenne, des milliers d’artefacts et d’œuvres d’art ont été acquis, appropriés ou pillés et rapportés d’Afrique en Europe. Ils appartiennent en grande partie à des collections demusées européens et nombre d’entre eux n’ont plus quitté les dépôts depuis leur arrivée il y a plus de cent ans. Dans le cadre de débats fondamentaux et de plus en plus vifs sur la restitution, le rôle de la langue et de la traduction est crucial. L’absence de ces objets a créé un vide linguistique dans de nombreuses communautés africaines et, en même temps, ils ont été assignés à une autre langue dans les catégories descriptives et les contextes de signification des musées.

Comment parler, dans un contexte interculturel, des objets liés à différents espaces de signification, histoires et mémoires, et finalement à des langues distinctes? Quelles formes de traduction sont nécessaires pour donner une voix aux objets à travers leur histoire mouvementée et violente ? Quelles pratiques de traduction et de compréhension interculturelle sont indispensables dans le cadre des efforts de restitution pour révéler les couches de signification cachées ? Comment est-il possible de tenir un discours non violent sur et avec ces objets dans différents contextes linguistiques et culturels ? Quel rôle jouent les méthodes et techniques de la traduction et de traductologie ?

Ces questions seront abordées sous différents formats, discutées par des alumni du réseau TheMuseumsLab, des traducteur.rices et des expert.e.s interdisciplinaires des deux continents. Ils mettront en lumière les espaces linguistiques historiques ainsi que les liens entre objets, langues et la présence ou absence de l’histoire.

Le programme: Programme externe – Penser en langues 2024_FR

Conférences

25 septembre – Maison Heinrich Heine
17h00-21h00

26 septembre – Forum de la FMSH/EHESS
9h00-17h15

26 septembre – Maison Heinrich Heine
19h30-21h30

27 septembre – Maison Heinrich Heine
9h00-12h30

L’événement a été soutenu par le Ministère des Affaires étrangères (AA), l’Office allemand d’échanges universitaires (DAAD) et la Fondation de l’Allemagne – Maison Heinrich Heine (MHH), en coopération avec l’École des hautes études en sciences sociales (EHESS), la Fondation Maison des Sciences de l’homme (FMSH) et TheMuseumsLab.

Aktuelles

„Penser en langues“ auf der Frankfurter Buchmesse (22.10.2023, 11.30-12.30 Uhr, Halle F.1 F81)

KI und Übersetzung: Über den Umgang mit Sprache in Zeiten von Künstlicher Intelligenz

Mit dem Erfolg von Google Translate, DeepL oder ChatGPT sind KI-basierte Übersetzungstools im Alltag angekommen. Das verändert den Umgang mit Sprache und ihre gesellschaftliche Rolle. Welchen Einfluss hat KI auf sprachliche Transformationsprozesse und wie wirkt sich das wiederum auf das Übersetzen aus? Wie verändert sich Autor*innenschaft, wenn Texte und Übersetzungen vermehrt von Maschinen erstellt werden? Welche Bedeutungen entstehen beim Einsatz von KI bei der interkulturellen Übertragung von geistes- und sozialwissenschaftlichen Begriffen? In einem hochkarätig besetzten Panel diskutieren diese Fragen Barbara Cassin, Josef van Genabith, Peggy Rolland und Bettina Sund (Moderation).

Die Veranstaltung wird im Rahmen des Projekts „Penser en langues – In Sprachen denken“ organisiert, das sich dem Übersetzen im geistes- und sozialwissenschaftlichen Bereich widmet. Sie findet in Kooperation mit dem Verband deutschsprachiger Übersetzer*innen literarischer und wissenschaftlicher Werke (VdÜ) statt und wird gefördert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) aus Mitteln des Auswärtiges Amtes (AA) sowie dem Institut franco-allemand de sciences historiques et sociales (IFRA-SHS) / Institut français Frankfurt.

Sprache der Veranstaltung: Deutsch/Französisch

Mitwirkende:

Barbara Cassin ist Philosophin, Altphilologin und emeritierte Forschungsdirektorin am Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) in Paris. Sie ist Herausgeberin des Vocabulaire européen des philosophies. Dictionnaire des intraduisibles (2004) und Autorin zahlreicher Bücher,  u. a. (mit Alain Badiou), Es gibt keinen Geschlechtsverkehr. Zwei Lacanlektüren, übers. v. Judith Kasper (2012); Nostalgie. Wann sind wir wirklich zuhause?, übers. v. Christine Pries (2021). Ihr umfangreiches Werk ist in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Seit 2018 ist sie Mitglied der Académie française. Im selben Jahr erhielt sie die Goldmedaille des CNRS, die höchste wissenschaftliche Auszeichnung Frankreichs.

Josef van Genabith ist Computerlinguist und Inhaber des Lehrstuhls für Translationsorientierte Sprachtechnologie an der Universität des Saarlandes. Zudem ist er Wissenschaftlicher Direktor für Sprachtechnologie und Multilingualität (MLT) am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Sprach- und multilinguale Technologien, maschinelle Übersetzung und Sprachverstehen sowie Sprachgenerierung.

Peggy Rolland übersetzt seit 2015 für verschiedene Verlage aus dem Deutschen und Englischen. Sie studierte Germanistik und Linguistik und absolvierte eine Fortbildung zur Literaturübersetzerin an der von Olivier Mannoni geleiteten École de traduction littéraire, die sie 2019 abschloss. Sie ist Mitglied der Association des Traducteurs Littéraires de France (ATLF). 2021 wurde Peggy Rolland in den Vorstand der ATLF gewählt und ist derzeit als Sekretärin des Verbands tätig. In dieser Funktion war sie Ko-Autorin des Anfang 2023 veröffentlichten Positionspapiers „Künstliche und literarische Übersetzung: Übersetzer*innen fordern Transparenz“.

Moderation: Bettina Sund

https://www.buchmesse.de/veranstaltungen/ki-und-uebersetzung-3-ueber-den-umgang-mit-sprache-zeiten-von-kuenstlicher

Aktuelles

Theorieübersetzungsgeschichte. Internationale Tagung am Peter Szondi-Institut

Im Zuge der Historisierung von Theorie in den letzten Jahren, ist die Rolle von Übersetzungen sowie die vermittelnde Rolle der ÜbersetzerInnen bisher nur am Rande berücksichtigt worden. Doch für die Rezeption, Internationalisierung und Kanonisierung von Theorie spielen Übersetzungen eine entscheidende Rolle. Die Brisanz, die Theorie insbesondere in der intellektuellen und institutionellen Landschaft der Bundesrepublik von Anfang der 1960er bis Ende der 1990er Jahre entfalten konnte, hing zu großen Teilen an der Verfügbarkeit von Übersetzungen. Mit Blick auf den deutschsprachigen Kontext waren es vor allem der sogenannte französische Strukturalismus und Poststrukturalismus, der in den Programmen von Verlagen wie Suhrkamp, Merve, Matthes & Seitz, Turia & Kant, Brinkmann und Bose und Passagen im Zentrum stand.

Die Geschichte der Theorie im Hinblick auf ihre Übersetzungen zu untersuchen, rückt nicht nur eine bestimmte ‚Praxis‘ der Theorie in den Blick, sondern auch die Formen der Aneignung, die Pluralität der Kontexte, Gemeinschaften und Öffentlichkeiten, in denen Übersetzungen ihre Wirkung entfalten konnten. Wie die Arbeiten von Barbara Cassin und Emily Apter gezeigt haben, ereignen sich insbesondere in den Übergangszonen (translation zones) zwischen den (National-)Sprachen sowie im Umgang mit ‚unübersetzbaren‘ Begrifflichkeiten produktive Widerstände. Wo Übertragungen nicht reibungslos vonstattengehen, wo die Fragwürdigkeit eigener und fremder begrifflicher Klarheit zu Tage tritt, wirken diese Widerstände fort. Als richtungsweisende Interpretationen bieten Übersetzungen sowie der darstellerische Umgang mit Unübersetzbarkeiten einen privilegierten Zugang zum historischen Verständnis des Stils, der Verfahren und der Begriffe von Theorie-Texten. Dabei wird nicht nur das Echo des ‚Originals‘ vernehmbar, sondern auch der Klang jener diskursiven, hermeneutischen und publizistischen Strukturen, in die ein Text, ein Begriff, eine Metapher oder ein Wort als übersetztes überführt wurde. In der fortschreibenden, kommentierenden und transformierenden Arbeit der ÜbersetzerInnen wurden und werden Theorie-Texte für ein breiteres Publikum nicht nur zum ersten Mal, sondern zugleich auch noch einmal und auf andere Weise lesbar.
Die Überführung und Appropriation von Theorie in neue und andere Kontexte bedingt Verfremdungs- und Verdopplungseffekte, deren Historisierung erst am Anfang steht. So impliziert die konstitutive Nachträglichkeit von Übersetzungen auch eine spezifische Praxis des Vor- und Nachworts, in denen – man denke an Foucaults Vorwort zur deutschen Ausgabe von Les mots et les choses – keineswegs nur ein neues Publikum angesprochen wird, sondern die bisherige Rezeption eines Werkes selbst kommentiert wird. Davon ausgehend ist nach den politischen Implikationen im übersetzerischen Bezug auf andere Sprachen zu fragen sowie nach den publizistischen Mechanismen und editorischen ‚Standards‘ großer und kleiner Verlage, die zur Rezeption, zur Neuübersetzung sowie zum Vergessen bestimmter Texte geführt haben. Der in dieser Tagung erstmals unternommene Versuch einer Theorieübersetzungsgeschichte begreift Theorie als Geschichte ihrer Übersetzungen und rückt konkrete Verhältnisse, Akteure und Bezüge in den Blick, die über die Reziprozität von Eigenem und Fremden hinausgehen. Theorieübersetzungsgeschichte verschafft somit nicht nur einen neuen Zugang zu zentralen und peripheren Theorie-Texten, vielmehr soll sich in ihr auch die Beschaffenheit jener Diskurse erschließen, in denen Übersetzungen nachhallen oder verstummen, indem sie deren Geschichtlichkeit verdoppelt.

Tagungskritik in der FAZ

Programm

Donnerstag, 22.11. 2018

15.30-16.00: Wolfgang Hottner (FU Berlin): Einführung.

16:00-16.45: Antonia von Schöning (Universität Basel): Ada Lovelaces Notes of the translator – eine Urszene der Medientheorie

17.00-17.45: Andreas Hiepko (Berlin): Dispositiv und nacktes Leben. Diskursive Effekte von Nicht- und Rückübersetzung.

18.15-19-45: Podiumsdiskussion mit Johannes Kleinbeck (LMU München), Susanne Lüdemann (LMU München), Norbert Haas (Berlin und Restorf), Caroline Sauter (Frankfurt a.M.).

Freitag, 23.11. 2018

10.00-10.45: Marin Maurin (FU Berlin): Essay, übersetzen.

10.45-11.30: Klaus Birnstiel (Universität Greifswald): „Wie ein Antlitz aus Sand am Rande des Meeres?“ Bildstörungen der deutschsprachigen Poststrukturalismus-Rezeption (1960-1990).

Kaffeepause

12.00-12.45: Samo Tomsic (HU Berlin): 1966: année structualiste.

Mittagessen

14.30-15.15: Elena Stingl (FU Berlin): ‚Geraune‘ in der deutschsprachigen Bataille-Rezeption.

15.15-16:00: Esther von der Osten (FU Berlin): Vom Insistier. Wie Hélène Cixous (zu) Derrida übersetzt.

Kaffeepause

17.00-17.45: Philippe P. Haensler (Universität Zürich): „Le traducteur et son ombre“. Übersetzung als Ästhetik des Unzulänglichen.

18.15-19.45: Alexander García Düttmann (UdK Berlin): Der naive Übersetzer.

Samstag, 24.11. 2018

10:00-10.45: Oliver Precht (LMU München).: Von der Übersetzbarkeit. Zur Mehrsprachigkeit Derridas.

10:45-11.30: Judith Kasper (Europa Universität, Frankfurt/Oder): Käfer/Que faire. Philologie unter ‚falschen Freunden‘.

Kaffeepause

12.00-12.45: Marcus Coelen (Columbia University, New York): Unübersetzungen des Psychoanalytischen (Freud, Lacan).

Abschlussdiskussion, Abreise
Ort: Seminarzentrum, L 116
Gefördert von der Stiftung Preussische Seehandlung

Konzeption und Kontakt:
Wolfgang Hottner
Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Freie Universität Berlin
Habelschwerdter Allee 45

Aktuelles