Die Robert Bosch Stiftung vergibt aus Mitteln der DVA-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Übersetzerfonds Mobilitätszuschüsse für die Arbeit an deutsch-französischen Übersetzungen und für die Erforschung von Übersetzernachlässen. Die Förderung ist nach Elmar Tophoven benannt, dem bedeutenden Übersetzer und Vermittler zwischen deutscher und französischer Literatur und Gründer des Europäischen Übersetzer-Kollegiums, der sein übersetzerisches Schaffen dokumentiert und in einem umfangreichen Nachlass hinterlassen hat. Die Tophoven-Förderung ermöglicht Aufenthalte in ausgewählten Übersetzerhäusern (Europäisches Übersetzer-Kollegium in Straelen, Centre International des Traducteurs Littéraires in Arles, Literarisches Colloquium Berlin, Übersetzerhaus Looren) oder bei der Internationalen Jugendbibliothek in München. Arbeitsaufenthalte in der französischen Hauptstadt (im Centre Les Recollets oder der Maison Suger – jeweils mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf) eröffnen sich durch eine Kooperation mit dem Goethe-Institut Paris und der Fondation Maison des sciences de l‘homme. Darüber hinaus sind auch selbst organisierte Arbeitsaufenthalte an anderen Orten förderfähig.
Die Förderung wird, je nach Bedarf und Möglichkeit, für den Zeitraum von zwei, drei oder vier Wochen gewährt. Sie sind mit einem Mobilitätszuschuss von 400 Euro / Woche dotiert. Die Unterkünfte der genannten Partnerinstitutionen sind frei, für selbst organisierte Unterkünfte kann ein Zuschuss von bis zu 300 Euro / Woche gewährt werden. Bewerbungen (gemäß den unten aufgeführten Bedingungen) können jederzeit eingereicht werden, Aufenthalte in Paris und Marbach benötigen einen Vorlauf von mindestens vier Monaten. Eine Auswahlkommission entscheidet zeitnah über die Vergabe der Förderung.
Die Teilnehmer der Übersetzersymposien haben dabei besonders gute Bewerbungschancen.
Weitere Informationen und die Bewerbungsunterlagen sind auf den Seiten des Deutschen Übersetzungsfonds und der Robert Bosch Stiftung erhältlich.
Elmar Tophoven (1923-1989) gehörte zu den bedeutendsten Vermittlern französischer Literatur seiner Zeit und zu den engagiertesten Literaturübersetzern in der Bundesrepublik. Er übersetzte – teilweise gemeinsam mit seiner Ehefrau Erika Tophoven – Werke von Autoren wie Samuel Beckett, Alain Robbe-Grillet, Nathalie Sarraute und Claude Simon ins Deutsche. Auf seine Initiative geht die Gründung des Europäischen Übersetzer-Kollegiums in seiner Heimatstadt Straelen zurück.