KI und Übersetzung: Über den Umgang mit Sprache in Zeiten von Künstlicher Intelligenz

Mit dem Erfolg von Google Translate, DeepL oder ChatGPT sind KI-basierte Übersetzungstools im Alltag angekommen. Das verändert den Umgang mit Sprache und ihre gesellschaftliche Rolle. Welchen Einfluss hat KI auf sprachliche Transformationsprozesse und wie wirkt sich das wiederum auf das Übersetzen aus? Wie verändert sich Autor*innenschaft, wenn Texte und Übersetzungen vermehrt von Maschinen erstellt werden? Welche Bedeutungen entstehen beim Einsatz von KI bei der interkulturellen Übertragung von geistes- und sozialwissenschaftlichen Begriffen? In einem hochkarätig besetzten Panel diskutieren diese Fragen Barbara Cassin, Josef van Genabith, Peggy Rolland und Bettina Sund (Moderation).

Die Veranstaltung wird im Rahmen des Projekts „Penser en langues – In Sprachen denken“ organisiert, das sich dem Übersetzen im geistes- und sozialwissenschaftlichen Bereich widmet. Sie findet in Kooperation mit dem Verband deutschsprachiger Übersetzer*innen literarischer und wissenschaftlicher Werke (VdÜ) statt und wird gefördert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) aus Mitteln des Auswärtiges Amtes (AA) sowie dem Institut franco-allemand de sciences historiques et sociales (IFRA-SHS) / Institut français Frankfurt.

Sprache der Veranstaltung: Deutsch/Französisch

Mitwirkende:

Barbara Cassin ist Philosophin, Altphilologin und emeritierte Forschungsdirektorin am Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) in Paris. Sie ist Herausgeberin des Vocabulaire européen des philosophies. Dictionnaire des intraduisibles (2004) und Autorin zahlreicher Bücher,  u. a. (mit Alain Badiou), Es gibt keinen Geschlechtsverkehr. Zwei Lacanlektüren, übers. v. Judith Kasper (2012); Nostalgie. Wann sind wir wirklich zuhause?, übers. v. Christine Pries (2021). Ihr umfangreiches Werk ist in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Seit 2018 ist sie Mitglied der Académie française. Im selben Jahr erhielt sie die Goldmedaille des CNRS, die höchste wissenschaftliche Auszeichnung Frankreichs.

Josef van Genabith ist Computerlinguist und Inhaber des Lehrstuhls für Translationsorientierte Sprachtechnologie an der Universität des Saarlandes. Zudem ist er Wissenschaftlicher Direktor für Sprachtechnologie und Multilingualität (MLT) am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Sprach- und multilinguale Technologien, maschinelle Übersetzung und Sprachverstehen sowie Sprachgenerierung.

Peggy Rolland übersetzt seit 2015 für verschiedene Verlage aus dem Deutschen und Englischen. Sie studierte Germanistik und Linguistik und absolvierte eine Fortbildung zur Literaturübersetzerin an der von Olivier Mannoni geleiteten École de traduction littéraire, die sie 2019 abschloss. Sie ist Mitglied der Association des Traducteurs Littéraires de France (ATLF). 2021 wurde Peggy Rolland in den Vorstand der ATLF gewählt und ist derzeit als Sekretärin des Verbands tätig. In dieser Funktion war sie Ko-Autorin des Anfang 2023 veröffentlichten Positionspapiers „Künstliche und literarische Übersetzung: Übersetzer*innen fordern Transparenz“.

Moderation: Bettina Sund

https://www.buchmesse.de/veranstaltungen/ki-und-uebersetzung-3-ueber-den-umgang-mit-sprache-zeiten-von-kuenstlicher

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