Isabelle Kalinowski: Traduction et transmission. Un débat entre Franz Boas et
Claude Lévi-Strauss

CV:

Isabelle Kalinowski, germaniste, est directrice de recherches au CNRS. Elle dirige le laboratoire Pays germaniques (CNRS) à l’École Normale Supérieure et anime avec Franziska Humphreys, au sein de l’École universitaire de recherche Translitterae (PSL) un programme consacré à la traduction, qui comprend plusieurs ateliers de traduction, des séminaires et, enfin, un site Internet sur lequel sont publiés des traductions inédites de poèmes.
Traductrice de sciences humaines (Max Weber, Franz Boas) et d’histoire de l’art (Gottfried Semper, Carl Einstein), Isabelle Kalinowski a participé à plusieurs reprises au programme Penser en langues, à l’École de Traduction Littéraire d’Olivier Mannoni et a enseigné deux ans dans le cadre du programme Goldschmidt à Arles… où elle a rencontré Claudia Hamm!


Felix Konstantin Plath: Die Wahrnehmung des umstrittenen deutschen Staatsrechtlers Carl Schmitt in Frankreich unter besonderer Berücksichtigung der Übersetzung einzelner dessen Schriften ins Französische

Abstract:

Ausgehend vom ganzheitlichen Promotionsprojekt, das die Rezeption Carl Schmitts und seines Werks in Frankreich unter Berücksichtigung translationswissenschaftlich relevanter Einflussgrößen zum Thema hat, soll der Beitrag anhand beispielhaft ausgewählter Übersetzungen Einblicke in das Promotionsprojekt gewähren. Hierbei sollen die Übersetzungen von zwei Schriften Schmitts ins Französische sowie die für die Übersetzung jeweils verantwortlichen Personen und Institutionen in den Fokus gerückt werden. Besonderes Augenmerk gilt hierbei den Übersetzern selbst, die in ihrer Rolle maßgeblichen Einfluss auf die Übertragung der jeweiligen Schrift ins Französische und somit auf
die Grundlage zur Rezeption Carl Schmitts durch das französischsprachige Publikum nehmen. Neben der Person und dem Wirken des Übersetzers zugunsten der Übertragung Schmitts Schrift ins Französische soll auch die Übersetzung selbst zum Gegenstand der Untersuchung werden. Interessant erscheint es vor diesem Hintergrund, die Ausgestaltung der jeweiligen Übersetzung, d. h. u. a. konkrete Übersetzungsentscheidungen, mit der Motivation der für die Übersetzung verantwortlichen Personen und Institutionen zur Erstellung der Übersetzung abzugleichen sowie einzelne sich aus der Übersetzung ergebende Wirkungen auf das Zielpublikum mit der der Übersetzung zugrunde liegenden Motivation analytisch in Verbindung zu bringen.

CV:

Felix Konstantin Plath studierte zunächst Betriebswirtschaftslehre an der FH Aachen. Im Anschluss daran absolvierte er ein Bachelor- und Masterstudium im Fachbereich Translation (Französisch/Portugiesisch) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit September 2020 promoviert er im Fachbereich 06 Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Universität Mainz in Germersheim.


Melissa Pawelski: Languages of Punishment. Translating Michel Foucault’s Surveiller et punir. Naissance de la prison (1975) into English and German

Abstract:

Diese im November 2021 verteidigte Dissertation untersucht die deutsche und englische Übersetzung eines der meistgelesenen Texte des Philosophen Michel Foucault (1926-1984). Ziel ist es, die Unterschiede nicht nur zwischen Original und Übersetzungen, sondern auch zwischen den englischen und deutschen Übersetzungen aufzuzeigen. Die Methodik dieser Arbeit beruht auf der Foucaultschen Autor-Funktion, die betont, dass die machtvolle Position des Autors immer noch richtungsweisend ist. Deshalb wird auch regelmäßig Bezug auf andere Schriften von Foucault genommen, um Surveiller et punir ideengeschichtlich einzuordnen. Philosophisch getragen wird die Disseration darüber hinaus vom Werk der Französin Barbara Cassin, die die Vielfalt der Sprachen und ihr philosophisches Vokabular zum Anlass nimmt, universellen Deutungsbemühungen zu widersprechen. Das heißt, dass das Übersetzen keine Wort-für-Wort-Ersetzung erlaubt und diese Dissertation macht es sich zur Aufgabe, die Mehrzahl an Optionen sichtbar zu machen. Fokus der Arbeit bildet dann das Übersetzen von Begriffen (concepts), da Foucault seine Studie über die Geburt des Gefängnisses und die moderne Disziplinarmacht anhand von Schlüsselbegriffen wie die des Körpers (le corps), der Macht (le pouvoir) und der Überwachung (la surveillance) schreibt. Besonders die Begriffe des Körpers und der Macht gehen auf eine Auseinandersetzung mit Kant und Nietzsche – und damit der deutschen Sprache – zurück, die für das Übersetzen entscheidend ist. 

CV:

Melissa Pawelski ist Deutsche und studierte nach einem Auslandsjahr während der Schulzeit in Lyon Geographie und Geschichte an der Universität Jean Moulin Lyon III. Danach kam sie dann als Erasmusstudentin an die Universität Swansea (GB). Dort schrieb sie ihre Masterarbeit über die Rezeption von Foucault in der deutschen, französischen und britischen Humangeographie. Darauf folgte die Promotion in Warwick an der School of Modern Languages and Cultures (French Studies).


Emeline Durand : Traduire la poésie en philosophe 

Abstract:

L’histoire de la philosophie allemande compte quelques exemples originaux de penseurs qui, à un moment de leur parcours philosophique, ont fait le choix de traduire une ou plusieurs œuvres littéraires. Dans cette intervention, je commencerai par tâcher de dégager le problème que pose cette relation entre la connaissance philosophique et l’acte de traduire, spécifiquement dans le cadre de la traduction de la poésie. Le philosophe traduit-il la poésie comme il tend parfois à l’interpréter, en voyant en elle la confirmation d’une vérité connue par ailleurs, ou bien se laisse-t-il conduire vers un sens nouveau par la langue inouïe qu’il y découvre ? Plus soucieux que tout autre de la vérité de la traduction (et non pas seulement de sa fidélité), traduit-il pour préserver le sens au détriment de sa forme sensible, ou pour laisser la lettre de la langue étrangère transformer la langue traduisante ? Je me demanderai ainsi si les outils de connaissance qui sont ceux du philosophe – notamment les concepts et problèmes issus de la tradition philosophique – introduisent un biais dans la traduction littéraire. Après avoir élaboré mon approche théorique, je présenterai le corpus sur lequel portent mes recherches actuelles, de Humboldt à Reiner Schürmann. Je développerai enfin l’exemple de Franz Rosenzweig, traducteur de la poésie de Juda Halévi, pour tâcher de dégager les principes théologiques et philosophiques, mais aussi les choix esthétiques, qui ont guidé cette traduction.

CV:

Ancienne élève de l’École normale supérieure, agrégée et docteur en philosophie et actuellement ATER au département de philosophie de l’Université de Bourgogne. Thèse soutenue en 2020 à l’Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne, consacrée à la pensée du langage de Franz Rosenzweig. Une version remaniée de la thèse est à paraître chez Vrin. Mes travaux de recherche portent sur l’histoire de la philosophie allemande, la philosophie du langage et la philosophie des religions.


Julia Beck: Zum Einfluss der Produktionssituation auf den Übersetzungsprozess bei derArbeit deutscher Auslandskorrespondent/-innen in Frankreich

Abstract:

Blickt man auf das Phänomen der Übersetzung aus einer translationssoziologischen Perspektive, so wird das Verständnis von Translation als kulturelle und mentale Transferprozesse um die Facette des sozialen Kontexts, in dem diese Prozesse ablaufen, erweitert (vgl. Wolf 2010: 337). Auch bei der Untersuchung des ‚journalistischen Übersetzens‘ wird dieser Blickwinkel eingenommen (vgl. Bielsa 2019: 366) und kann insbesondere bei der Analyse der übersetzerischen Arbeit von Auslandskorrespondent/-innen von Nutzen sein: Diese handeln zwar in räumlicher Distanz zu der Institution, für die sie tätig sind, dennoch sind sie durch zahlreiche Verbindungen mit dieser vernetzt (vgl. Hahn/Lönnendonker/Scherschun 2008: 27). Wie bei anderen Formen der Translation wird auch im Bereich der journalistischen Übersetzung der Übersetzungsprozess im engeren Sinne – d.h. die Festlegung des Übersetzungszwecks und -ziels sowie der angewendeten Übersetzungsmethode und
-verfahren – durch diese Einbindung in einen sozialen Kontext von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Ziel der von mir durchgeführten Expert/-inneninterviews war es, diese Faktoren aufzudecken und ihren Einfluss auf den Übersetzungsprozess nachzuzeichnen. Die Akteur-Netzwerk-Theorie B. Latours ermöglicht dabei, nicht nur menschliche Akteure, wie Redaktionsmitarbeiter/-innen oder Rezipient/-innen, sondern auch weitere ‚Aktanten‘, wie Arbeitsmittel, Wissen und Erfahrung, einzubeziehen und so zu beleuchten, inwiefern die Situation, in der die journalistischen Texte produziert werden, den sprachlichen und kulturellen Transferprozess beeinflusst. Dies wird an zwei Beispielen aufgezeigt: Dem Umgang mit Kulturspezifika sowie der Übersetzung von O-Tönen.

Literatur

Bielsa, Esperança (2019): „News translation“. In: Baker, Mona / Saldanha, Gabriela (Hg.): Routledge encyclopedia of translation studies. London, New York: Routledge, 365–370.

Hahn, Oliver / Lönnendonker, Julia / Scherschun, Nicole (2008): „Forschungsstand – Deutsche Auslandskorrespondenten und -korrespondenz“. In: Hahn, Oliver / Lönnendonker, Julia / Schröder, Roland (Hg.): Deutsche Auslandskorrespondenten. Ein Handbuch. Konstanz: UVK-Verl.-Ges., 19-43.

Wolf, Michaela (2010): „Sociology of translation“. In: Gambier, Yves / van Doorslaer, Luc (Hg.): Handbook of Translation Studies. Amsterdam: John Benjamins Publishing Company, 337–343.

CV:

Julia Beck, geb. 1992, promoviert seit 2018 am Fachbereich 06 Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft (FTSK), Germersheim, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bei Prof. Dr. Michael Schreiber zum Thema „Translation in der Presse“. Zuvor absolvierte sie, ebenfalls am FTSK, ihr B.A.- und M.A.-Studium (Sprache, Kultur, Translation) in den Sprachen Französisch, Spanisch und Italienisch mit einem Auslandsaufenthalt am Institut de management et de communication interculturels (ISIT), Paris. Sie ist zudem seit 2015 im International Office des FTSK tätig.


Lavinia Heller: Überlegungen zu einem translationswissenschaftlichen Verständnis von Übersetzungsgeschichte

Abstract:

Im Zuge des sich seit der letzten Jahrhundertwende entwickelnden historischen Booms in der Translationswissenschaft wurde die Frage aufgeworfen, ob und inwiefern sich die Übersetzungsgeschichte von anderen historiographischen Forschungen unterscheide, ob diese überhaupt translationswissenschaftlich gerahmt sein müsse und schließlich, welchen heuristischen Wert die Übersetzungsgeschichte für andere Geschichtswissenschaften haben könnte. Dieser Fragenkomplex wird häufig bearbeitet, indem Forschungsziele bzw. Erkenntnisinteressen verglichen bzw. unterschieden werden. Ungeachtet dieser Perspektive möchte ich hier einen anderen Zugang wählen und versuchen, aus dem Verhältnis von Geschichte als (Handlungsraum und als Bewusstseinsraum) und Übersetzung selbst einen neuen Zugriff zu diesem Fragenkomplex zu gewinnen. Dieses Verhältnis soll unter zwei Gesichtspunkten betrachtet werden: erstens unter einem geistes- und begriffsgeschichtlichen, zweitens hinsichtlich der Frage, welche Rolle Translation für die Geschichte und die Geschichtsschreibung spielt.

CV:

Lavinia Heller ist Professorin für Translationswissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Ihre Forschungsinteressen liegen in der translationswissenschaftlichen Theorie- und Begriffsbildung, der Sprach- und Kulturgebundenheit translationswissenschaftlicher Denktraditionen, in der Übersetzungsgeschichte und der Übersetzung literarischer, philosophischer Texte.


José Manuel Blanco: Polyglossie übersetzen

Abstract:

„Polyglotte“ Textprodukte – d.h. Texte, die durch die Präsenz einer „latenten“ Muttersprache und -kultur gekennzeichnet sind – verlangen eine in vielerlei Hinsicht entsprechend translinguistische und transkulturelle, d.h. „polyglotte“ Übersetzung. Diese Erwartung belegt, dass sowohl die kognitive als auch die kulturell-empirische Voraussetzungen der übersetzenden Instanz ein Kontinuum bilden müssen, das über den konventionellen Dualismus Ausgangs- und Zielsprache hinaus geht. Die exemplarische Lektüre einiger Passagen aus Jorge Semprúns Roman „L’Algarabie“ und seiner deutschen Übersetzung problematisiert eine reduktive Betrachtung der Sprachen als diskrete Einheiten und favorisiert ein Verständnis des Autors als stets mit Übersetzung und Übersetzbarkeit konfrontierten Instanz und seines Textes als Raum der sprachlichen Polyphonie. Der Ausgangstext ist demnach bereits ein Ort des kulturellen Transfers, bevor die Übersetzung ihn auf eine weitere Ebene der Verfremdung projiziert, sodass der Prozess des Aushandelns und Übersetzens in nuce schon im Ausgangstext stattfindet. Die Wiedergabe der Polyglossie im Zieltext stellt die Übersetzung vor der Herausforderung, das Wechselspiel der Absenz-Präsenz der nicht ausgesprochenen Sprache zum Ausdruck zu bringen und fordert angesichts der Labilität der sprachlichen und kulturellen Grenzen im Ausgangstext ein Verständnis des Übersetzens als ein proteischer Prozess, in dem die Betrachtung des Übersetzers als Rezipient und Produzent eines jeweils monolinguistischen Produktes nicht mehr vertretbar ist. 

CV:

Als klassischer Philologe habe ich im Bereich der lateinischen Literatur an der Universidad de Zaragoza promoviert. Daraufhin habe ich das Studium der Hispanistik an der Universität Rostock absolviert. Aktuell bin ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für spanische und französische Literatur- und Kulturwissenschaft der Universität Rostock tätig. Thematisch widmet sich mein Habilitationsprojekt der Übersetzung des Humors und anderer Formen der Dialogizität im französisch- und spanischsprachigen Gegenwartsroman. 


Diane Dessalles-Martin: Une contribution à l’histoire des dictionnaires bilingues

Abstract:

Les dictionnaires bilingues font partie des ouvrages que les bibliothèques d’état ont l’habitude d’archiver. Dans les archives digitalisées de plusieurs bibliothèques européennes, j’ai répertorié les dictionnaires bilingues publiés entre 1446 et 1878. La répartition des langues étudiées donne un aperçu des relations entre chacune d’entre elles. Le latin est, au cours de la période étudiée, une langue pivot qui permet de passer d’un univers linguistique à un autre.

Les paratextes, ainsi que la place de la partie dictionnaire dans un ouvrage plus vaste permettent d’appréhender les milieux sociologiques dans lesquels ces ouvrages circulaient. A qui ces ouvrages étaient-ils destinés ? Y a-t-il des typologies en fonction des utilisations envisagées ? Pour ce qui concerne les concepteurs : qui étaient-ils, quels étaient leurs motivations, comment organisaient-ils leur travail ? Un exemple concerne un dictionnaire français-breton du 17ième siècle. Son étude permet de comprendre le contexte sociologique de sa création. Il a été conçu pour donner des clés à des religieux ayant pour mission d’éduquer la population locale dans la foi catholique, dans le dogme tel que prescrit par les instances de Rome. La Bretagne est alors une province du Royaume de France. La population locale parle la langue bretonne. Un missionnaire francophone a besoin d’outils pour entrer en communication avec ses ouailles. C’est l’objectif de l’ouvrage.

CV :

Ingénieure de formation initiale, j’étudie actuellement en Master d’Histoire des Sciences, des Techniques et des Savoirs à l’Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales. Mes recherches concernent la circulation des idées et les modalités d’échanges lorsque les protagonistes communiquent dans des langues différentes : quelles sont leurs stratégies, sur quelles structures sociales peuvent-ils s’appuyer pour entrer en relation, de quels outils disposent-ils pour faciliter leur intercompréhension.


Julie Abbou / Cornelia Möser / Katy Barasc : Qu’est-ce qu’une politique de traduction ?

Abstract:

La revue GLAD! est une revue francophone consacrée au langage, au genre et aux sexualités. Nourrie de la réflexion féministe sur les enjeux matériels et symboliques de la production du savoir, la revue prête une forte attention aux enjeux éditoriaux, en s’engageant dans une politique d’accès ouvert total et immédiat ; en défendant une compréhension internationale des langues avec une ouverture à la francophonie mondiale ; enfin en s’engageant pour la circulation des savoirs par la publication régulière de traductions. La revue s’est récemment dotée d’un comité de traduction, chargé de développer une politique de traduction. Cela implique de réfléchir à la matérialité des traductions, en termes de droit du travail, de droit commercial (comment défendre des traductions en accès ouvert face aux géants de l’édition académique ?), de bonnes pratiques ou encore en termes économiques (quels financements pour la traduction académique ?).

Cela implique également des questions de traductologie:

– Comment travailler la circulation de la pensée au prisme du marché linguistique mondial ?    

– Comment atteindre des textes dans des langues que nous ne parlons pas ? Comment accéder à des espaces linguistiques moins prisés sur le marché des langues ?

  • En tant que revue féministe, comment faisons-nous voyager les concepts et théories féministes, à travers les contextes intellectuels, politiques et scientifiques ?
  • Enfin, le comité de traduction a vocation à développer la traductologie féministe au sein de la revue.

* Par traductologie, nous entendons les questions de traductions interlangues, mais aussi idéologiques, interdisciplinaire, les questions d’auto-traduction, etc.

CV :

Julie Abbou est postdoctorante en sciences du langage dans le cadre du projet ERC Formal models of social meaning and identity construction through language. Elle est cofondatrice de la revue GLAD! et membre du comité de traduction. Laboratoire de Linguistique Formelle (CNRS / Université de Paris)

Cornelia Möser est chargée de recherche en philosophie. Son projet de recherche actuel s’intitule « Penser la sexualité. Une analyse transnationale de la théorie féministe en France, en Allemagne et aux États-Unis ». Elle est membre des comités de rédaction et de traduction de la revue GLAD! Cresppa-GTM (CNRS / Université Paris 8)

Katy Barasc est philosophe, essayiste et poète. Son champ d’investigation privilégie les écritures nomades où se questionnent les cadres du dire et du penser. Spécialiste de Joë Bousquet, elle a publié de nombreux articles sur Virginia Woolf, Djuna Barnes, Katherine Mansfield, Nathalie Sarraute, Simone Weil… Son dernier ouvrage, Passions polygraphes est paru aux Éditions iXe. Elle est membre du comité de traduction de la revue GLAD!


Jessica Schulz: Das Bedingungslose Grundeinkommen. Eine neue Semantik des Lebens?
Wie lässt sich eine Utopie in eine neue (Lebens-)Kultur übersetzen?

Abstract:

In diesem Beitrag soll die kulturelle Dimension von Arbeit und Freizeit im deutsch-
französischen Vergleich in seiner ästhetischen Konsequenz anhand zwei literarischer Texte
herausgearbeitet werden. Im ersten Teil des Vortrags wird am Beispiel des Werks „Die
Verwandlung“ von Franz Kafka der Konflikt zwischen Arbeit und Leben unter
kultursoziologischer Perspektive untersucht. Vor diesem Hintergrund versucht das
bedingungslose Grundeinkommen eine neue Sprache der Lebenskultur zu finden, die
Veränderungen unserer Arbeits- und Kulturwelten reflektiert und diskutiert.
Im zweiten Teil wird der Begriff der Utopie mittels der neuen Perspektiven, die ein
Bedingungsloses Grundeinkommen bietet, in eine neue Semantik der Lebenskultur
übersetzt. Dies wird zunächst auf der Ebene des Individuums am Beispiel des Romans „La tête
en friche“ von Marie-Sabine Roger angewandt und anschließend auf die gesellschaftliche
Ebene übertragen. Zentral ist dabei die Frage, wie die Perspektive des bedingungslosen
Grundeinkommens die Übersetzung der Konzepte von Arbeit und Freizeit in ein sinnerfülltes
Leben verändert.

CV:

Jessica Schulz ist Doktorandin der Erziehungswissenschaften am Freiburger Institut for Basic
Income Studies an der Universität Freiburg. In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich mit der
Frage, welchen Einfluss ein bedingungsloses Grundeinkommen auf die individuellen
Lernprozesse hat. Sie hat Deutsche Philologie, Theaterwissenschaft (BA) und Deutsch als
Fremdsprache: Kulturvermittlung (MA) in Berlin, Paris und Toulouse studiert und arbeitet als
Projektmitarbeiterin für Tandem-Fortbildungen.


Teilnehmende der Table ronde (im Gespräch mit Isabelle Kalinowski und Lavinia Heller):

Claudia Hamm: Paroli, nicht nur Zunge. Was ein Übersetzermund so alles rauslässt

CV: Claudia Hamm fand über die Theaterregie, das Schreiben von Essays und lange Aufenthalte in Frankreich, Italien, Mexiko und Chile zum Literaturübersetzen. Für ihre Übertragungen u.a. von Emmanuel Carrère, Joseph Andras, Édouard Levé und Mathias Énard war sie 2016 für den Übersetzerpreis der Leipziger Buchmesse nominiert und erhielt den Preis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. Sie ist Mitgründerin des Festivals translationale berlin und unterrichtet derzeit am Literaturinstitut Hildesheim.


Christophe Lucchese: Cas de la double médiation culturelle : traduire « Lütten Klein » de Steffen Mau

Ancien étudiant de philosophie reconverti à la traduction, Christophe Lucchese conclut son Master par la traduction d’un article de Thomas Lemke sur la biopolitique chez Michel Foucault et un bref passage dans l’édition. Il se consacre exclusivement à la traduction d’ouvrages littéraires et en sciences humaines (p.ex. Fantasmâlgories de Theweleit, Manipuler & stigmatiser d’Albrecht Koschorke et Lütten Klein de Steffen Mau). Actuellement, il traduit la tétralogie PO CA HON TAS de Klaus Theweleit, un projet qui devrait l’occuper pour plusieurs années. De plus, il est lauréat de Transfert Théâtral, avec Andreas Gründel, pour une pièce de Michel Decar, Jonas Jagow.